CDU Kreisverband Barnim

Nachbarschaftssorgen ernst nehmen - städtisches Eigentum schützen!

Der 1. Februar 2024 war kein guter Tag für die Anwohner im Rutenfeld, am Kastanienweg und im Ladeburger Lindenweg. Mit knapper Mehrheit haben SPD, Grüne und Linke zusammen mit Bürgermeister André Stahl den Weg für das nächste Bauprojekt in Bernau freigemacht. Am Grenzweg werden knapp 100 Reihen- und Doppelhäuser errichtet. 70 mehr als mal geplant, eng bebaut und hoch versiegelt. Dieser Beschluss sorgt in der Nachbarschaft  für Kopfschütteln.
 
Wir nehmen diese Sorgen ernst und haben für die kommende SVV-Sitzung beantragt, dass das Rathaus mit dem Investor vereinbaren soll, die Anliegerstraßen Kastanienweg, Birkensteg oder Lindenweg sowie den Grenzweg ab dem Rutenfeldring nur mit Fahrzeugen bis maximal 7,5 Tonnen zu nutzen, und dies auch in den Verträgen mit seinen Auftragnehmern festzuschreiben. Außerdem sollen bei der unteren Straßenverkehrsbehörde für die Dauer der Baumaßnahmen im Rutenfeld entsprechende Durchfahrtbeschränkungen beantragt werden. Denn eins ist für uns klar, für den Straßen- und Häuserbau werden wie in anderen Baugebieten schwere LKW und Bautechnik zum Einsatz kommen. Schon bei der Beräumung der Bauflächen sind LKW´s und große Kräne durch anliegende Wohngebiete gefahren und haben Zäune beschädigt. Auch wurden versuchte Unfallfluchten festgestellt.

Schon heute werden die Besucherparkplätze im Rutenfeld gut genutzt. Wenn jetzt 70 Wohneinheiten mehr als geplant gebaut werden, braucht es mehr öffentliche Besucherparkplätze. Die sind bislang nicht vorgesehen. Deshalb fordern wir, hier muss das Rathaus dringend die Interesse der Stadt geltend machen und die zusätzlichen Parkplätze verbindlich vereinbaren. Die Ladeburger Erfahrungen aus den Schäferpfühlen zeigen, nur so lassen sich zukünftige Nachbarschaftskonflikte im öffentlichen Straßenraum so weit als möglich vermeiden.

Außerdem lehnen wir Ausnahmen vom Bebauungsplan ab. Der Investor will dreigeschossig bauen. Der B-Plan sieht nur Zweigeschossigkeit vor. Hier schlagen wir der SVV vor, keine Abweichungen zum Nachteil der anliegenden Nachbarschaft zu dulden.

„Ich freue mich, dass der Ortsbeirat Ladeburg unserem Antrag geschlossen zugestimmt hat. Wir haben in Ladeburg frisch asphaltierte Straßen. Die sollen nicht von schweren Baufahrzeugen kaputtgefahren werden. Ich hoffe, dass im Bernauer Rathaus nicht nur Investoren Gehör finden, sondern auch die berechtigten Anliegen der Nachbarn im Rutenfeld“, meint der Ladeburger Stadtverordnete Daniel Sauer.